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Die „schöpferische Kraft“
ist die von Gott gegebene Gabe. Der Ursprung des Begriffs
Kreativität geht auf den Wortstamm des lateinischen Wortes
„creare“ zurück, was so viel bedeutet wie schöpfen, erschaffen,
herstellen, erzeugen.
Kreativität
ist eine BeGabung, die auch jedem Menschen zu eigen ist. Bei der
Kreativität sind Impulse Fügung und Führung. Kinder leben ihre Kreativität im Spiel
spontan aus, das für sie einfach "leben" bedeutet. Vielleicht heißt es deshalb auch
bereits im Neuen Testament: „Wenn ihr nicht umkehrt und werdet
wie die Kinder, so werdet ihr nicht ins Himmelreich
eingehen….“.
Kreativität
geht, wissenschaftlich definiert, weit über den Begriff der Intelligenz
hinaus, der in unserer Gesellschaft und unserem Schulsystem so
hoch eingeschätzt wird. Intelligenz ist keine Voraussetzung für Kreativität.
Kreativität ist in jeder Ausdrucksform möglich und gleich wertvoll. Waren herausragende ErfinderInnen, KünstlerInnen,
DichterInnen, WissenschaftlerInnen mehr intelligent oder mehr kreativ?
Dies
könnte alle Menschen ermutigen, ihre Kreativität wieder zu
entdecken und zu leben. Als
charakteristisch für kreative Menschen gilt beispielsweise
Offenheit, Unangepasstheit, Flexibilität, Begeisterungsfähigkeit,
zielgerichtete Aggressivität und vor allen Dingen Mut. Kreative Menschen
können sogar provokativ, unsozialisierbar und asozial wirken;
lassen weder Einschränkung noch Unterdrückung zu, sind unabhängig,
selbstbewusst und offen zu finden.
Gesellschaftliche Konventionen
können die Phantasie einschränken. Konformes Verhalten gilt als
sicher, bekannt und akzeptiert, Kreativität
hingegen als „unsicher“. Nicht selten leben Menschen ihre
Kreativität nicht aus, weil sie sich durch Meinungen und äußere
Gegebenheiten verunsichern lassen. Aus
konformem Denken ohne Wahrnehmung wird leicht mechanisches, stereotypes Denken, was
zu Unlust und Langeweile führen kann. Ist dies etwa der Grund,
warum sich so viele Kinder und junge Menschen in den Schulen und
Bildungseinrichtungen langweilen? Wo bleibt in diesem System der
dynamische Prozess des Offen-Finden, das Querdenken, die
Kreativität?
Hindernisse für die Entwicklung und das Ausleben der Kreativität
können schon bei kleinen Kindern Äußerungen der
Erwachsenen über die
angeblichen "Phantastereien" der Kinder sein. Dabei kann gerade
die Phantasie
die Basis für Kreativität sein. Kinder bis zum 6. Lebensjahr und
oft
über dieses Alter hinaus, verfügen über alle Möglichkeiten des
unvoreingenommenen Wahrnehmens und Denkens. Die Einschränkungen erfahren sie erst
durch die vorgefassten Meinungen aus der Welt der Erwachsenen und
während der
Schul- und Berufsausbildung, die in unserem Kulturkreis im
wesentlichen konform in den Anforderungen und materialistisch ausgerichtet
ist. Alle Voraussetzungen auch für die Umsetzung
kreativen Handelns sind bei Kindern auf natürliche Weise
vorhanden. Kinder können mutig, unkonventionell und energisch sein,
haben
eine Vorliebe für Neues, sind offen und emotional, haben keine Wertmaßstäbe, sind aggressiv,
können sich begeistern, sind flexibel und originell. Kinder
sollte man ermutigen, diese heraus ragenden Eigenschaften, die die
Grundlage jeglicher Kreativität sind, sich zu bewahren und zu
leben. Dabei spielen das Umfeld, Elternhaus, Freunde, Schule und
Ausbildung eine
bedeutende Rolle.
Auch in unserer Gesellschaft gibt es ermutigende Ansätze im schul-
und vorschulischen Bereich, die die Kreativität von Kindern und Jugendlichen fördern.
Kinder
brauchen Mut in der heutigen Welt, um frei, offen und unangepasst ihr kreatives
Potential zu leben. Es gibt viele Möglichkeiten Kinder ermutigen
zu können, um
authentisch zu bleiben und den eigenen Weg zu gehen. Wegbegleiter
können dabei auch ältere Menschen sein, die über Erfahrungen
verfügen. Bei einem generationenübergreifenden Austausch können
kreative Inspirationen zur Entwicklung aller Beteiligten
beitragen.
Dadurch kann sich
Lebensqualität für alle Mitwirkenden bilden.
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