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Apoxyomenos
Eine
antike Bronzestatue eines Athleten, die 192 cm hoch ist, wurde am 27. April 1999 aus
dem Meer zwischen den Inseln Vele Orjule und Mali Lošinj geborgen. Sie ist die einzige große
Bronzestatue, die an der Ostküste der Adria gefunden wurde. Man
nimmt an, dass sie zu Beginn des 1. Jahrhunderts vor Christus ins Meer gelangt
ist. Vermutet wird, dass man die Statue während eines starken Sturms
ins Meer warf, um ein Kentern des Schiffes zu vermeiden, oder
dass sie zum Schutz für
eine sichere Weiterreise den Göttern geopfert wurde.
Die
Statue stellt einen jungen Athleten dar, als er den Schaber reinigt, mit dem er von seinem Körper
Öl, Staub und Schweiß nach dem Wettkampf entfernte. Während der
Restauration, die fast sieben Jahre dauerte, fand man durch die
Untersuchung des Materials und des Bearbeitungsstils heraus, dass
die Statue aus dem 2. bis 1. Jahrhundert vor Christus stammt, während der
Prototyp, auf Grund dessen sie angefertigt wurde, wesentlich älter
sein soll und vermutlich aus dem 4. Jahrhundert vor Christus stammt.
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Apoxyomenos
erzählt die Geschichte von Lošinj:
"Das
unendliche Meer mit dem Rauschen der Wellen und der Stille im Sand
bezaubert mich. Es schaukelt mich seit Jahrhunderten und ruft mich
zu seiner lieben Küste. Aus der Tiefe sah ich die strahlende
Sonne am Horizont, wie sich der Himmel im Meer wiederspiegelt und
das Spiel der Delphine. Als ich näher kam, sah ich die kleine
Stadt und das gespannte Segel auf dem Boot, das in den Traum
steuert. Ich werde Ihnen die Geschichte über die Inseln erzählen,
die Teil des Cres-Lošinj Archipels bilden und Apsyrtides genannt
werden.
Gerade
in ihm, dem Meer, habe ich, Apoxyomenos, fast 2000 Jahre geschlafen.
Ganz sicher weiß ich, dass dieses Meer das sauberste und klarste
und der Meeresgrund reich an Meeresflora und –fauna ist. Dies
erkannten auch die guten Delphine, die Sie hier adoptieren können.
Der Mensch aus Lošinj lebte schon immer vom Meer und mit dem
Meer. Er liebte und fürchtete es, deshalb ist das Kirchlein
„Annunziata“ – „Ankündigung“ auf Čikat eine
Votivkirche. Entlang des Waldparks „Pod Javori“ und „Čikat“,
haben zahlreiche Matrosen und Kapitäne ihre Spuren hinterlassen,
die aus fernen Ländern exotische Pflanzen verschiedenster Farben,
Düfte und Formen brachten und sie dem Park schenkten.
Eine aufregende Geschichte über die Seefahrt von Lošinj ist in
der Museumsgalerie „Kula“ (der Turm) in Veli Lošinj zu
finden, wo auch stolz die Barockkirche des Hl. Antonius des
Einsiedlers steht. In Mali Lošinj taucht aus dem Meer und erhebt
sich hoch oben über ihm der Glockenturm der Pfarrkirche „Geburt
Marias“, während sich in einem versteckten Gässchen der Palast
Fritzy befindet, der treu die reichen Kunstwerke von Lošinj hütet.
Das größte kulturhistorische Denkmal der Insel ist die
Museumsstadt Osor, die viertausend Jahre alt ist. Vergangene
Jahrhunderte hallen in jeder Ecke dieser Stadt wider. Der Überlieferung
nach ist es Verdienst des Hl. Gaudentius dem Schutzpatron von Osor,
dass alle Giftschlangen von der Insel verschwunden sind."
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